Die richtige vegetarische Ernährung bei einer Glutenallergie
Eine glutenfreie vegetarische Ernährung kann eine gute Wahl sein für Menschen mit Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie. Gluten ist ein Protein, das in Getreide wie Weizen, Roggen und Gerste vorkommt und bei Menschen mit einer Glutenallergie zu Beschwerden führen kann.
Habe ich eine Glutenunverträglichkeit?
Eine Glutenallergie kann auf sich verschiedene Weise zeigen. Einige der häufigsten Symptome sind Magen-Darm-Beschwerden. Dazu können Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Bauchschmerzen gehören. Außerdem leiden viele Betroffene unter Hautproblemen, einige Menschen mit Zöliakie können Hautausschläge, Juckreiz oder Ekzeme entwickeln. Müdigkeit und Erschöpfung können neben Kopfschmerzen und Migräne als Warnzeichen gesehen werden. Manchmal können auch Stimmungsschwankungen (auch Depressionen, Angstzustände) oder Gelenk- und Muskelschmerzen dadurch erklärt werden.
Die Symptome einer Glutenallergie können unmittelbar nach dem Verzehr von glutenhaltigen Lebensmitteln oder auch erst Stunden oder sogar Tage später auftreten. Es hängt von verschiedenen Faktoren ab, wann genau Symptome auftreten, einschließlich der Menge an Gluten, die konsumiert wurde, und der Empfindlichkeit gegenüber Gluten. Einige Menschen können auch bemerken, dass ihre Symptome schlechter werden, wenn sie über einen längeren Zeitraum glutenhaltige Lebensmittel essen.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Menschen mit einer Glutenallergie dieselben Symptome haben. Einige Menschen können auch asymptomatisch sein, was bedeutet, dass sie keine Symptome zeigen, obwohl sie gegenüber Gluten empfindlich sind.
Wenn Sie glauben, dass Sie eine Glutenunverträglichkeit haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser kann Tests durchführen, um die Diagnose zu bestätigen oder auszuschließen. Wenn Zöliakie diagnostiziert wird, ist eine glutenfreie Diät die bevorzugte Behandlung.
Leider gibt es keine Heilmethode für Glutenallergie, auch bekannt als Zöliakie. Die einzige bekannte Behandlung ist eine glutenfreie Ernährung, bei der alle glutenhaltigen Lebensmittel vermieden werden.
Welche Lebensmittel sind bei einer Glutenallergie tabu?
Wenn Sie unter Zöliakie leiden, müssen Sie glutenhaltige Lebensmittel vermeiden. Dazu zählen vor allem:
- Brot und andere Backwaren (z. B. Brötchen, Kekse, Kuchen) TIPP: Googlen Sie im Internet unter dem Stichwort Bäckerei glutenfrei eine spezialisierte Bäckerei in Ihrer Nähe
- Getreideprodukte (aus Weizen, Gerste, Roggen,...)
- Pasta und Nudeln
- Pizza
- Cerealien
- Malz und Malzextrakte
- Bier
- manche Soßen und Suppen (da sie oft Weizenstärke als Verdickungsmittel enthalten)
Es ist wichtig zu beachten, dass Gluten auch in versteckten Formen in einigen Lebensmitteln enthalten sein kann, z. B. in Gewürzen, Soßen, Fertigprodukten und Lebensmittelzusatzstoffen. Daher ist es wichtig, die Zutatenlisten sorgfältig zu lesen und sicherzustellen, dass das gekaufte Produkt glutenfrei ist.
Es gibt jedoch auch viele glutenfreie Lebensmittel, die Sie stattdessen essen können. Dazu zählen Reis, Mais, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und frisches Obst und Gemüse. Ein Ernährungsberater oder Arzt kann Ihnen helfen, eine geeignete glutenfreie Diät zu entwickeln, die Ihre Bedürfnisse und Vorlieben berücksichtigt.
Was passiert wenn trotz Allergie Gluten gegessen wird?
Wenn Sie trotz einer Glutenunverträglichkeit Gluten zu sich nehmen, können verschiedene Symptome auftreten, abhängig von der Schwere Ihrer Erkrankung und dem Grad der Glutenexposition. Zu den häufigsten Symptomen zählen Magen-Darm-Erkrankungen und Hautausschläge. Bei einer schweren Form der Glutenallergie, der sogenannten Zöliakie, kann die längerfristige Einnahme von Gluten zu Schäden an den Dünndarmschleimhäuten führen und somit zu Nährstoffmängeln und anderen gesundheitlichen Problemen. Daher sollte hier besonders auf eine glutenfreie Ernährung geachtet werden.
Der Darm benötigt Zeit, um sich von Gluten zu erholen. Die Zeit dafür kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Ein Faktor, der den Heilungsprozess beeinflussen kann ist die Schwere der Glutenunverträglichkeit: Je schwerer die Glutenunverträglichkeit ist, desto länger kann es dauern, bis sich die Darmgesundheit verbessert. Aber auch ältere Menschen und Menschen mit anderen gesundheitlichen Problemen oder chronischen Erkrankungen können länger brauchen, um sich von den Auswirkungen von Gluten zu erholen.
Im Durchschnitt kann es zwischen einigen Wochen und mehreren Monaten dauern, bis sich der Darm von den Auswirkungen von Gluten erholt hat. In einigen Fällen kann es jedoch auch Jahre dauern. Es ist wichtig, dass Sie eine glutenfreie Ernährung befolgen, um Ihrem Darm die bestmögliche Chance zu geben, sich zu erholen.
Welche Lebensmittel eignen sich bei einer Glutenallergie?
Glutenfreie Lebensmittel sind beispielsweise Reis, Kartoffeln, Mais, Soja, Bohnen und Linsen. Ebenfalls wichtig sind Gemüse (z.B. Karotten, Blumenkohl, Zucchini) und Früchte (z.B. Äpfel, Bananen, Orangen), sowie Nüsse und Samen
Erlaubt sind auch Milchprodukte und glutenfreie Mehlmischungen.
Es ist wichtig zu beachten, dass glutenfreie Lebensmittel möglicherweise Kontaminationen durch glutenhaltige Lebensmittel aufweisen können, insbesondere bei gemeinsam verarbeiteten Lebensmitteln. Es ist daher ratsam, glutenfreie Lebensmittel sorgfältig zu lesen und zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie tatsächlich glutenfrei sind.
Welches Gemüse eignet sich am besten für eine glutenfreie Ernährung?
Bei einer Glutenallergie können Sie fast alle Arten von Gemüse essen, solange es nicht in glutenhaltigen Soßen oder anderen Zutaten mariniert ist. Hier sind einige Beispiele für glutenfreies Gemüse:
- Blattgemüse: Spinat, Salat, Kohl
- Wurzelgemüse: Karotten, Rote Beete, Süßkartoffeln
- Kürbisgewächse: Zucchini, Kürbis, Gurken
- Gemüsepflanzen: Tomaten, Paprika, Auberginen
- Zwiebeln und Knoblauch
- Brokkoli, Blumenkohl, Grünkohl
Es ist wichtig zu beachten, dass manche Gemüseprodukte glutenhaltige Zusatzstoffe enthalten können, wie z. B. Gewürze, Bindemittel und Konservierungsmittel. Ein ausgewogenes gemüsebasiertes Essen kann Ihnen helfen, Ihre Nährstoffbedürfnisse bei einer Glutenallergie zu erfüllen und Ihnen gleichzeitig eine Abwechslung an Geschmacksrichtungen und Texturen bieten.
Vitaminmangel durch glutenfreie Ernährung?
Eine glutenfreie Ernährung kann manchmal zu einem Mangel an bestimmten Nährstoffen führen, da viele glutenhaltige Lebensmittel reich an Nährstoffen sind, die für eine ausgewogene Ernährung wichtig sind. Vor allem B-Vitamine sind oft in glutenhaltigen Getreideprodukten enthalten. Aber auch auf eine ausreichende Zufuhr an Eisen und Zink sollte geachtet werden.
Um sicherzustellen, dass Sie alle wichtigen Nährstoffe erhalten, auch wenn Sie glutenfrei essen, sollten Sie eine abwechslungsreiche Ernährung mit einer Vielzahl glutenfreier Lebensmitteln wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und glutenfreiem Getreide wie Reis, Mais und Quinoa aufnehmen. Es kann hilfreich sein, glutenfreie ergänzende Nährstoffe wie Vitamin- und Mineralstoffpräparate in Betracht zu ziehen, um sicherzustellen, dass Sie alle wichtigen Nährstoffe erhalten.
Es empfiehlt sich, dass Kinder mit Zöliakie ihr Gewicht und ihr Wachstum bei regelmäßigen Kontrollen beim Kinderarzt überwachen lassen. Diese Gelegenheiten können auch genutzt werden, um die Funktion der Schilddrüse und den Vitamin-D-Spiegel zu überprüfen, um möglichen Mängeln vorzubeugen.
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