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Was tun bei Ungeziefer in der Küche

Ungebetene Gäste in der Küche, wie Ameisen und Käfer sind nicht nur lästig, sondern können auch Krankheiten übertragen. Um dich und deine Haustiere zu schützen, solltest du deswegen das große Krabbeln verhindern. Vorbeugen gilt dabei als der beste Weg! Kommt es dennoch zu einem Schädlingsbefall in deiner Küche, kannst du es mit bewährten Hausmitteln versuchen, auf die ich im folgenden Text näher eingehen werde. Die chemische Keule ist nicht zwangsläufig notwendig. Im Gegenteil - wenn möglich solltest du chemische Mittel und Giftstoffe am besten ganz weglassen oder zumindest einen Profi hinzuziehen.

Die verschiedenen Arten von Schädlingen

Der Begriff Schädlinge steht nicht nur für eine bestimmte Tierart. Dahinter verbergen sich unterschiedliche Tiere, die verschiedenen Gruppen zugeordnet werden können. Durch eine gezielte Schädlingsbekämpfung kannst du sie wieder loswerden.

In der Küche kommen vor allem folgende Arten vor:

Vorratsschädlinge

Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie durch Lebensmittelvorräte angezogen werden und sich auch davon ernähren. Sie dringen in Vorratsschränke und Speisekammern ein und sind dann meist nur an unschönen Hinterlassenschaften oder angeknabberten Lebensmitteln auszumachen. Zu den Vorratsschädlingen gehören Schaben, Heimchen, Mehl- und Speckkäfer sowie Getreidemotten. Leider können diese Krankheiten wie Typhus und Ruhr übertragen.

Materialschädlinge

Wie der Name bereits vermuten lässt, machen sich diese Schädlinge über Materialien in der Küche her. Holzwürmer knabbern an Brettchen und Mobiliar, der Teppichkäfer macht Löcher in die Teppiche.

Lästlinge

Zu den Lästlingen gehören Tiere, die weder die Gesundheit noch Vorräte gefährden. Von den meisten Menschen werden sie dennoch als störend empfunden. Dazu zählen Obstfliegen, Spinnen und Silberfischchen.

schädlinge in der küche

Welche Schädlinge tummeln sich in Küchen?

Es gibt ein paar Krabbeltiere, die sich in unseren Küchen ganz besonders wohlzufühlen scheinen. Angelockt durch Essensdüfte und -reste, kommen sie durch offene Fenster und kleine Schlupflöcher im Mauerwerk herein. Um das zu verhindern, sind Fliegengitter und Spachtelmasse eine gute Wahl. Auch Türschlitze können mit Decken oder Zeitungen zumindest nachts abgedeckt werden. Im Folgenden findest du eine kleine Auswahl an typischen “Küchenschädlingen”.

Mehlkäfer und Mehlwürmer

Diese kommen in der Regel mit bereits kontaminierten Lebensmitteln in die Küche. Bemerkst du sie, solltest du umgehend befallene Lebensmittel entsorgen und Küchenschränke gut reinigen. Durch den Einsatz von ätherischen Düften und Essiggeruch lassen sich Mehlkäfer und Mehlwürmer gut abschrecken.

Küchenmotten

Küchenmotten kommen selten durch Fenster und Türschlitze ins Haus, sondern werden hauptsächlich als Eier und Larven mit Lebensmitteln herein transportiert. Um sie wieder loszuwerden, kann man ebenfalls auf ätherische Öle zurückgreifen, da die Tiere bestimmte Düfte nicht ausstehen können. Eine weitere ökologische Möglichkeit zur Bekämpfung ist der Einsatz von Schlupfwespen. Diese fressen Motteneier, sind für Menschen und Haustiere aber ungefährlich.

Küchenschaben

Schaben lieben ein feuchtes Klima und die Dunkelheit. Deswegen sind sie besonders am Abend oder frühen Morgenstunden unterwegs. Mit Küchenschaben ist nicht zu spaßen, denn auch sie können Krankheitserreger mitbringen.

Ameisenstraße

Ameisen treten selten alleine in Erscheinung. Vielmehr rufen sie so schnell es geht ihre Helfer zusammen und bilden sogenannte Ameisenstraßen. Diese später wieder aufzulösen, stellt sich in den meisten Fällen als schwierig heraus. Besser ist es, schon vorbeugend stark duftende Substanzen wie Knoblauch, Nelken, Zimt, Thymian, Wacholder, Zitrone, Lavendel oder Essig in der Nähe von Spalten und Fugen im Mauerwerk zu verteilen.

Wichtig ist, dass du spätestens bei ein paar Ameisen schon handelst. Es könnte gut sein, dass diese die “Lage ausspähen” und ihren Freunden mitteilen wollen, ob deine Küche einen geeigneten Lebensraum für das Ameisenvolk darstellt. Wenn du jetzt nichts tust, werden es immer mehr. Klebstoffbasierte Barrieren an Türen und Fenstern funktionieren gut als Schutzwall, da die kleinen Tiere nicht darüber klettern können.

Woran lässt sich ein Schädlingsbefall erkennen?

Nicht alle Schädlinge entdecken wir sofort mit bloßem Auge. Stattdessen sollte gezielt auf Spuren und Hinweise geachtet werden. Viele Insekten legen ihre Eier in Lebensmitteln, besonders gern in Obst, Gemüse oder Resten vom Vortag ab. Aber auch Mehl, Getreide, Gewürze, Nüsse, Trockenobst, Backwaren und Schokolade können verlockend wirken. Diese Hinweise deuten auf Ungeziefer in deiner Küche hin:

  • Fraßschäden: Diese können je nach Größe und Beißwerkzeug des Übeltäters ganz unterschiedlich ausfallen. Bemerkst du ungewöhnliche Löcher in der Schokolade oder im Brötchen, solltest du lieber von einem Verzehr absehen.

  • Larvenhäute und Insektenspuren: Wenn Larven sich verwandeln oder wachsen, häuten sie sich. Außerdem hinterlassen alle Insekten auch Ausscheidungen, die du auf Lebensmitteln und Oberflächen in der Küche sehen kannst. Gern werden sie auch an Gardinen und Fenstern hinterlassen.

  • Spinnweben: Diese deuten natürlich ganz klar auf einen Befall durch Spinnen hin. Allerdings sind die wenigsten Spinnen wirklich schädlich. In den meisten Fällen tragen sie sogar natürlich zur Schädlingsbekämpfung bei, weil Insekten auf ihrem Speiseplan stehen. Dennoch ist es alles andere als schön, überall an Lebensmittelverpackungen und Schränken auf Spinnweben zu treffen.

  • Tote oder lebende Schädlinge: Das ist natürlich das offensichtlichste Indiz. Wenn du einen oder mehrere Schädlinge bemerken solltest, ist häufig mit weiteren zu rechnen.

 

Vorbeugende Maßnahmen

Ein Befall der Küche durch Schädlinge ist lästig und unhygienisch, allerdings gibt es bestimmte Maßnahmen, die vorbeugend funktionieren. Damit du gar nicht erst mit Schädlingen unterschiedlichster Art in deinen Räumen zu kämpfen hast, solltest du folgendes tun:

  • Regelmäßig lüften: Die meisten Schädlinge fühlen sich bei hohen Temperaturen wohl und vertragen keine Zugluft. Wenn du deine Küche also während des Kochens und auch danach regelmäßig lüftest, vertreibst du Insekten auf natürliche Art und Weise.

  • Fliegengitter: Das bringt uns gleich zum nächsten Tipp. Der Einsatz von Fliegengittern ist besonders dann wichtig, wenn du das Fenster mal länger aufstehen lassen möchtest. Durch die feinen Maschen werden die meisten Insekten davon abgehalten, ins Innere der Küche vorzudringen. Fliegengitter gibt es übrigens in den unterschiedlichsten Größen und auch für Balkontüren.

  • Ritzen und Löcher abdichten: Befinden sich in deinen Wänden viele kleine Durchgänge, können Schädlinge ganz unbemerkt hineinschlüpfen. Um das zu vermeiden, ist es wichtig, dass du alle Ritzen und Löcher in den Wänden so gut wie möglich abdichtest. Dazu reicht manchmal schon ein Stück Holz oder Spachtelmasse.

  • Essensreste entfernen: Schädlinge sollen auch in den saubersten Küchen vorkommen - allerdings wächst das Risiko, von ihnen heimgesucht zu werden, wenn du regelmäßig Essensreste stehen lässt oder den Biomüll lange nicht rausbringst. Sorge also am besten immer dafür, dass deine Küche aufgeräumt und übersichtlich ist.

  • Haustierplätze säubern: Besonders Hunde und Katzen können um ihre Futternäpfe eine ganz schöne Sauerei veranstalten. Diese wieder zu entfernen, ist dann aber deine Aufgabe. Andernfalls werden Schädlinge auch durch Tierfutterreste angelockt und können sogar ihre Eier hineinlegen.

 

  • Keine großen Vorräte anlegen: Du solltest lieber einmal mehr einkaufen gehen, als einen riesigen Vorrat in der Küche zu haben. Dieser könnte nämlich ungewollte Gäste anziehen.

Fazit:

Es gibt mehrere Wege, um Schädlinge in der Küche loszuwerden. Bevor chemische Mittel zum Einsatz kommen, sollte man es immer erst mit natürlichen Düften versuchen, denn die meisten Insekten reagieren darauf empfindlich. Da die Schädlinge auch Überbringer von Krankheitserregern sein können, solltest du dich im Ernstfall an einen Experten wenden, um die Eindringlinge erfolgreich loszuwerden.

Damit es gar nicht erst zum Schädlingsbefall kommt, helfen vorbeugende Maßnahmen, wie das regelmäßige Reinigen und Lüften der Küche.

 

 

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