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Kulinarisches Finale für Vegetarier - so bringt man Genuss und Nachhaltigkeit unter einen Hut

Vegetarismus bedeutet viel mehr als nur Verzicht auf den Konsum von Lebensmitteln, für die Tiere sterben mussten: Jeder, der einmal vegetarisch gelebt hat, weiß, welche große Nahrungspalette zur Verfügung steht. Auch kann Vegetarismus einschließen, dass je nach Feierlichkeit des Anlasses oder spontanem Bedürfnis auch ein krönender Abschluss des Essens drin sein kann. Doch wie schließt man ein vegetarisches Menü bzw. eine ausgiebige Veggie-Mahlzeit ab?

 

Kaffee - den restlichen Tag mit Schwung genießen

Abhängig von Tageszeit und Gewohnheiten des Alkoholkonsums wünschen sich viele Vegetarier nach dem Essen etwas Verdauungsförderliches, das keinen Alkohol enthält. Auch Restaurants wissen um dieses Bedürfnis: So wird beim Italiener nach dem Essen gern gefragt, ob die Gäste noch einen Espresso wünschen. Mittags nach einem schweren Essen fühlen wir uns häufig müde - da kommt uns das im Espresso oder auch im Kaffee enthaltene Koffein gerade recht. Doch auch wer zuhause kocht, kann tollen Kaffee als i-Tüpfelchen eines kulinarischen Heimspiels servieren: Werden beispielsweise Kaffeebohnen von Kaffeevorteil verwendet, kann der Hobby-Koch seine Gäste mit einem hochwertigen Essensfinale überraschen. Ein Tipp für eine Kaffeesorte mit Mokka Akzenten: Gran Maestro Italiano. Wer als Vegetarier an einem Eisenmangel leidet, sollte als Kaffeeliebhaber den Eisenbedarf beispielsweise über Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Nüsse oder Tofu decken oder lieber auf Kaffee verzichten.

 

Digestif - die Verdauung mit Kräutern anregen

Der "Verdauungsschnaps", wie der Digestif umgangssprachlich genannt wird, ist in Deutschland beliebt - auch bei Vegetariern. Er ist das Pendant zum beliebten Aperitif. Das eigentlich Verdauungsförderliche im Digestif sind die enthaltenen Kräuterauszüge. Bekanntlich ist es bei vielen chinesischen Restaurants üblich, dass nach Abschluss der Mahlzeit ein Pflaumenschnaps serviert wird, während beim Griechen der Ouzo nach dem Essen dazugehört. Es handelt sich bei dem letzteren um einen Anis-Schnaps, zu dem es einiges zu wissen gibt:

Anis hat vielseitige Wirkungen auf den Körper des Menschen. So ist er dazu in der Lage, Krämpfe zu lösen und wirkt wohltuend auf den Magen. Das sind nur zwei von zahlreichen Anwendungsgebieten, bei denen der Anis-basierte Digestiv seine heilsamen Wirkungen entfaltet.

Beim Italiener hingegen empfiehlt sich der Grappa: Jeder Vegetarier weiß, dass es beim Italiener eine große Auswahl passender Speisen wie Pasta und Pizzen gibt. Nach dem Verzehr einer solchen Kalorienbombe ist der Grappa ideal zum Anregen der Verdauung geeignet. Was viele nicht wissen: Grappa wird aus Traubenkernen und -schalen hergestellt.

Freilich ist die Liste der Digestifs damit noch lange nicht vollständig, weshalb es sich lohnt, herauszufinden, was dem eigenen Gaumen besonders gut mundet.

Bio Kaffee als Abschluss eines vegetarischen Essens

Nachhaltigkeit: Selbst kochen?

Vegetarismus wird nicht nur gern aus gesundheitlichen Gründen praktiziert: Häufig steckt eine ganze Lebensphilosophie dahinter. Wer also beispielsweise beim Kaffee, der im Restaurant nach dem Essen konsumiert wird, ein gutes Gefühl haben möchte, kehrt am besten bei einem Bio-Gastronom ein. Doch nicht jede Stadt ist gut mit Bio-Restaurants versorgt. Aus diesem Grund macht es Sinn, den Freunden oder der Familie bei Verabredungen zum gemeinsamen Essen den Vorschlag zu machen, sie zu bekochen - natürlich unter Verwendung nachhaltig hergestellter Produkte aus der Region. Ob dann nach dem Essen ein Kaffee, ein Espresso oder ein Digestif gereicht wird, entscheidet der Gast. Und statt das übrig gebliebene Essen zu entsorgen, wird es einfach im Kühlschrank haltbar gemacht und am nächsten Tag verzehrt.

 

Zusammenfassung

Nach dem Essen - vor allem dann, wenn es sich um eine kalorien- bzw. fettreiche Mahlzeit gehandelt hat - wünschen sich auch viele Vegetarier, ihre Verdauung anzuregen. In manchen Restaurants werden Kaffee oder der Digestif sogar auf‘s Haus serviert. Den größten Effekt in puncto Naturschutz und Nachhaltigkeit kann man jedoch erzielen, indem man zuhause kocht. Insbesondere während der Coronakrise ist der durch Essensbestellungen verursachte Verpackungsmüll gestiegen, den man durch eigenes Kochen häufiger verhindern könnte.

 

 

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