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Kochen mit der Kochkiste

Eine Kochkiste ist ein Behältnis, das mit einer Wärmedämmung versehen ist. Heiße Speisen können hier für Stunden fertig garen, ohne dass eine weitere Energiezufuhr nötig ist. Ende des 19. Jahrhunderts entstand der Isolierbehälter und galt in Zeiten knappen Heizmaterials als Möglichkeit, sparsam zu wirtschaften und die Haushaltsführung zu erleichtern. Kochkisten gab und gibt es als Eigenbau und aus industrieller Herstellung. Eine einfache Variante ist es, einen Korb oder eine Kiste mit Decken oder Stroh auszulegen oder Speisen im Bett unter der Bettdecke fertig zu garen.

 

Nachhaltig kochen

Nachhaltigkeit passt wunderbar zu einer vegetarischen Lebensweise, denn mit der Verwendung der Kochkiste, kannst Du Energie sparen. Es reicht aus, die Speisen kurz zu kochen. Sie garen in der Isolierbox ohne Energiezufuhr weiter. Über einige Stunden wird eine Temperatur um die 80 °C gehalten. Diese Niedriggarmethode ermöglicht eine schonende Zubereitung von Mahlzeiten, sodass die Nährstoffe besser erhalten bleiben.

Von Vorteil ist außerdem, dass nichts überkochen oder anbrennen kann. Wichtig ist, den Topf nur zu zwei Dritteln zu füllen, da Dampf bei geschlossenem Deckel nicht entweichen kann. Die Zeit, die Du sonst vor dem Herd stehst, kannst Du anderweitig verbringen.

Kochkiste

Kochen mit der Kochkiste

Verwechselt werden sollte die Kochkiste nicht mit der Kochbox, denn das ist eine Kiste mit frischen Lebensmitteln direkt aus dem Hof- oder Bioladen, die für verschiedene Rezepte genutzt werden können. Die Isolierkiste ist perfekt für vegetarische Gerichte geeignet. Viele Rezepte lassen sich damit verwirklichen.

Sehr gut gelingen Kartoffeln, Gemüse, Reis, Nudeln und Hülsenfrüchte. Besonders einfach lassen sich Sättigungsbeilagen, Suppen und Eintöpfe zubereiten. Auch Obst, das zu Kompott verarbeitet werden soll, ist für die Isolierbox geeignet. Sie lässt sich auch wunderbar zum Warmhalten von Speisen nutzen.

 

Kartoffeln kochen

Die Kartoffeln werden zunächst wie gewohnt behandelt. Sie werden gewaschen, geschält und in einem Topf mit Wasser zum Kochen gebracht. Nun lässt Du die Kartoffeln 5 Minuten kochen. Ohne den Deckel noch einmal zu öffnen, stellst Du den Topf dann in die Isolierkiste.

Dort garen die Kartoffeln ohne weitere Energiezufuhr innerhalb einer halben Stunde fertig. Es kommt natürlich immer darauf an, wie gut die Isolierung dämmt. Auf diese Weise kannst Du weitere Rezepte verwirklichen. Dass bei dieser niedrigen Garmethode Vitamine und Mineralstoffe geschont werden, ist von Vorteil bei der Zubereitung von Obst und Gemüse. Es kommt Deiner Gesundheit zugute.

 

Kühlen mit der Kochkiste

Die Kiste kann auch Ersatz für eine Kühlbox sein. Denn sie kann Kälte genauso gut halten wie Wärme. So kann sie dazu benutzt werden, beispielsweise Getränke, Desserts oder Eis zu kühlen. Das ist praktisch, wenn Du Gekühltes transportieren oder mit zum Picknick nehmen möchtest.

 

Eine Isolierkiste selber bauen

Kochkisten gibt es in Form von Thermoboxen zu kaufen. Das sind Styroporbehälter, in die ein Topf passt. Auch spezielle Kochsäcke, die isolierend wirken, sind erhältlich. Nachhaltiger ist es, wenn Du Dir eine Isolierbox selbst baust. Dazu benötigst Du einen festen Karton oder eine Holzkiste mit Deckel.

Diese muss größer sein als der Kochtopf, den Du hineinstellen möchtest. Der Zwischenraum wird mit Füllmaterial ausgekleidet. Das kann Zeitung, Heu oder Stroh sein. Außen um die Kiste kommt eine Decke. Mit Deiner selbst gemachten Kochkiste kannst Du nun erste Rezepte angehen.

 

 

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