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Gesund vegetarisch kochen: Hanf erobert die Küche

Wer das Wort „Hanf“ hört, denkt vielleicht immer noch zuerst an Joints, Kiffen und Rauschzustände. Tatsächlich ist Hanf aber eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt und kann viel mehr, als nur „high machen“. Die einzelnen Bestandteile der Pflanze können vielseitig verarbeitet werden, so zum Beispiel für die Herstellung von Papier, Dämmmaterialien oder Bekleidung. Und auch in der Küche stellt Hanf eine Bereicherung dar: Hanfsamen, Hanfmehl und Hanföl sind gesund und lassen sich in zahlreichen vegetarischen Gerichten verwenden.

 

Hanfsamen gelten nicht umsonst als „Superfood“

Die Hanfpflanze genießt seit einigen Jahrzehnten zu Unrecht einen zweifelhaften Ruf als Rauschmittel. Zwar können die Blüten der weiblichen Hanfpflanze zu diesem Zweck eingesetzt werden; die Hanfpflanze kann aber noch viel mehr, so zum Beispiel im Zuge der Gewinnung von CDB-Öl, das in der Tier- sowie in der Humanmedizin etwa zur Schmerzlinderung oder zur Entspannung bei Angstzuständen eingesetzt wird.

Darüber hinaus erlebt der Hanf besonders im Zuge der populärer werdenden vegetarischen und veganen Lebensweise ein berechtigtes Comeback. Berauschende Nebenwirkungen sind beim Kochen mit Hanf nicht zu befürchten. Hanfsamen beispielsweise, die gerne in der gesunden und ausgewogenen vegetarischen Küche verwendet werden, enthalten von Natur aus kein THC. Dafür sind sie reich an Zink, Vitamin E, gesättigte Fette und vor allem auch einen hohen Anteil an Eiweiß. Alle neun essenziellen Aminosäuren sind hier vorhanden, ebenso wie die wichtigen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Letztere liegen sogar in einem nahezu perfekten Verhältnis vor, sodass sie einen optimalen Effekt auf die Gesundheit haben.

Hanfsamen Kochen Vegetarisch

 

Besonders gegen Rheuma, Arthrose und Bluthochdruck können Hanfsamen hilfreich sein und sollten daher regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Untersuchungen haben zudem gezeigt, dass Hanfsamen eine entzündungshemmende Wirkung haben und auch gegen die Hauterkrankung Neurodermitis eingesetzt werden können. Wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun möchte, sollte mit Hanfsamen experimentieren: Die kleinen Samen können zahlreiche Gerichte anreichern und für das „gewisse Etwas“ sorgen, und das nicht nur bezüglich der Nährwerte.

 

Hanfprodukte in der Küche lagern: Das sollte unbedingt beachtet werden

Hanfprodukte für die Küche sind nicht gerade günstig: Für eine 500-g-Packung Samen werden etwa 20 Euro fällig. Umso wichtiger ist es, diese angemessen zu lagern und zu verwenden: So kann vermieden werden, dass die angesagten Produkte schnell verderben und dabei auch noch ihre wertvollen Inhaltsstoffe einbüßen. Eine wichtige Regel für alle, die mit Hanf kochen und backen möchten, lautet: Hanf verträgt keine Hitze. Daher sollten Hanfsamen nicht geröstet und Hanföl nicht zum Braten verwendet werden. Hanfsamen lassen sich beispielsweise auch roh im Salat verzehren oder als Anreicherung für das Müsli am Morgen einsetzen.

Wer möchte, kann die Samen auch zu Mehl malen: Diese sind zwar aufgrund fehlender Stärke nicht zum Backen geeignet, können aber Suppen und Soßen anreichern und für eine dickflüssigere Konsistenz sorgen. Hanföl sollte grundsätzlich im Kühlschrank aufbewahrt und möglichst innerhalb von etwa drei Monaten aufgebraucht werden. Außerhalb des Kühlschranks neigt es dagegen dazu, schnell ranzig zu werden: Dann ist es für den Einsatz in der Küche nicht mehr zu gebrauchen. Hanfprodukte können in der kalten Küche bedenkenlos angewendet und auch von Kindern verzehrt werden.

 

 

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