Was sind Veggie-Burger?
Veggie Burger bieten eine vertraute Optik, als würden sie Fleisch beinhalten und riechen auch so. Auf den ersten Blick sehen sie auch aus, wie ein klassischer Burger. Dabei werden Veggie oder Beyond-Meat-Burger hauptsächlich aus Wasser, Pflanzenölen und Erbsenproteinen hergestellt.
Diese Burger sind noch nicht lange auf dem deutschen Markt erhältlich. Dafür liegen sie aber immer mehr im Trend. Viele Experten sind sich einig, dass sie nur so gehypt werden, weil sie unter der Bezeichnung "Burger" verkauft werden. Würden sie Erbsen-Bratlinge heißen, würdest du sie bestimmt nicht kaufen.
Welche Paddie Hersteller gibt es?
Immer mehr Hersteller sind auf den Hype aufgesprungen und stellen Burger-Paddies her. Zu den bekanntesten Herstellern gehören Beyond Meat, Nestlé und Rügenwalder. Nach Aldi bietet auch Lidl ab sofort eigene Paddies an, um den Wünschen der Kunden gerecht zu werden.
Es handelt sich hierbei um Next Level Burger. In beiden Läden kannst du die Paddies dauerhaft kaufen. Das bedeutet, dass sie fest ins Sortiment aufgenommen wurden. Die Paddies bestehen zum größten Teil aus Gemüse-, Erbsen-, Weizen- und Sojaeiweiß und etwas Rote-Beete-Saft. Mithilfe der Paddies kannst du dir Zuhause ganz eigene fleischlose Burger kreieren.
Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit aus?
Viele fleischlose Produkte wie Veggie-Paddies suggerieren dir als Käufer, dass du sie ohne Tierleid, besser nachhaltig und somit mit gutem Gewissen verzehren kannst. Ein hartgesottener Veganer wird dieses Fake-Fleisch mit Sicherheit nicht anrühren, aber für Menschen, die sich aktuell dafür entschieden haben, ab sofort kein Fleisch mehr zu verzehren, ist das Veggie-Produkt eine gute Alternative.
Du wirst somit in Zukunft nicht auf einen saftigen Burger verzichten müssen. Im Moment ist der Markt für derartige Produkte noch etwas klein. Hersteller wie Rügenwalder machen mit ihren Veggie-Produkten inzwischen rund 20% des Umsatzes. Die Zeitschriften Test und Ökotest haben trotzdem einige Kritiken zu den Themen Umwelt, Tierschutz und Gesundheit geäußert. Es ist zwar richtig, dass durch den neuen Burger kein Tier getötet wird, dafür werden aber für viele Produkte Milch, Käse und Hühnereiweiß verwendet, die aus der herkömmlichen Milchwirtschaft stammen.
Viele Produkte beinhalten Seitan, womit gerade Allergiker Probleme bekommen könnten. Hierbei handelt es sich um Gluten, dass aus Weizen gewonnen wird. Nur drei Viertel der Produkte werden tatsächlich aus Soja hergestellt. Auch wenn Fleisch eine höhere CO2 Bilanz aufweist, ist es durch Ersatzprodukte nicht wirklich möglich, das Klima optimal zu schützen. Das liegt vor allem an den Zwischenprodukten und der nicht ökologischen Verpackung.
Kommt die Gesundheit beim Verzehr nicht zu kurz?
In vielen Produkten wurden laut Ökotest größere Mengen von Mineralöl Bestandteilen festgestellt. Hierbei handelt es sich um das MOSHs (Mineral oil saturated hydrocarbons). Die Bestandteile sollen für eine bissfeste und fleischähnliche Konsistenz sorgen. Zwischen 20 bis 60 Milligramm wurden zum Beispiel im Schnitzel klassisch nachgewiesen. Bei Produkten der Rügenwalder Mühle waren es sogar bis zu 400 Milligramm.
Aus diesem Grund wurden diese Produkte als mangelhaft bewertet. Auch einige Veggie-Bratwürste wurden demensprechend schlecht bewertet. Es gibt bis heute noch keinen gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert für diese Bestandteile, aber die Europäische Lebensmittelbehörde Efsa ist sich sicher, dass sie für die Gesundheit besorgniserregend sind. Beim Kauf von Veggie Produkten solltest du daher immer auf die Nährwertangaben achten. Die beste Klimabilanz bietet derzeit Soja aus Europa gegenüber Soja aus Brasilien.
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