Hanf und vegetarische Ernährung
Als eine der ältesten Kulturpflanzen gewinnt der Hanf heute immer mehr an Bedeutung. Der Grund dafür ist, dass die Pflanze und die aus ihr hergestellten Lebensmittel äußerst gesund sind.Nutzhanf für eine gesunde vegetarische Ernährung.
Ist von Hanf die Rede, muss nicht immer Cannabis gemeint sein. Nutzhanf wird hauptsächlich zur Gewinnung von hochwertigen Fasern und Samen angebaut. Daneben werden Hanfblüten und Hanfblätter verarbeitet. Die Hanfsorten, die in der Landwirtschaft Verwendung finden enthalten nur einen äußerst kleinen Anteil an THC. Daher sind sie nicht zur Haschischproduktion geeignet.
Hanf zählt botanisch zu den Nüssen und als solche zu den hochwertigsten Ölfrüchten. Er punktet mit wertvollen Proteinen, Vitaminen und Ölen. Vor allem die Samen können sich sehen lassen. Kein Wunder, dass sie als Superfood gerade in der vegetarischen und veganen Ernährung mittlerweile kaum mehr wegzudenken sind.
Warum ist Hanf so gesund?
In der Ernährung kommen vorwiegend Bio Hanfsamen zu Anwendung. Diese enthalten alle essenziellen Aminosäuren. Essenziell bedeutet, dass der Körper diese nicht selbst herstellen kann und sie daher täglich mit der Nahrung zu sich nehmen muss. Aminosäuren sind die Grundbausteine von Protein. Mit ihrer Hilfe kann körpereigenes Eiweiß aufgebaut werden.
Dabei machen diese Aminosäuren rund 20 bis 24 Prozent der Nährstoffe der Samen aus. Sie sind zudem deutlich besser verdaulich als etwa jene Aminosäuren von Soja. Sojaproteine lösen häufig Allergien aus.
Die Samen der Hanfpflanze sind ebenso reich an Vitaminen. Vor allem Vitamin E und die Vitamine der B-Gruppe sind reichlich vorhanden. Hier sind vor allem B1, B2 und B3 zu nennen. Vitamin B2 ist für den Stoffwechsel von großer Bedeutung. Daneben ist es für gesunde Augen und schöne Haut unerlässlich.
Bis heute hält sich die hartnäckige Annahme, dass tierische Produkte für eine ausreichende Vitamin-B2-Aufnahme unbedingt notwendig sind. Das ist nicht der Fall. Hanf enthält je nach Qualität und Quelle rund dreimal so viel des Vitamins wie Rind- oder Schweinefleisch.
Auch Gemüse wird mit Leichtigkeit getoppt. Der Gehalt an Vitamin B2 ist fünfmal höher als in Brokkoli oder Grünkohl. Somit ist die Hanfpflanze ein wertvoller Beitrag zur regelmäßigen Vitaminzufuhr bei einer vegetarischen Ernährung.
Vegetarische Ernährung hält gesund
Von großer Bedeutung für die Gesundheit sind die Omega-3-Fettsäuren. Durch zu hohen Fleischkonsum kommt das Gleichgewicht zwischen Omega-3 und Omega-6 ins Wanken. Das sorgt für Entzündungen im Körper, chronische Nervenleiden und Probleme mit Herz und Kreislauf.
Die Hanfpflanze wartet mit einem optimal ausgewogenen Omega-3 und Omega-6 Verhältnis auf. Damit wirkt sie entzündungshemmend und kann dabei helfen Herz und Nerven zu schonen und gesund zu erhalten.
Viele Menschen leiden an einem Mangel an Gamma-Linolensäure. Der Grund dafür ist, dass diese Fettsäure nur in sehr wenigen Nahrungsmitteln enthalten ist. Hanföl ist eines dieser Nahrungsmittel und liefert diese hochwertige Fettsäure, die für den Hormonhaushalt von großer Bedeutung ist.
Entzündliche Prozesse im Körper werden durch die Gamma-Linolensäure positiv beeinflusst. Haare werden dichter, Nägel fester und auch die Haut wird deutlich schöner. Ganz nebenbei hilft sie bei der Entgiftung unseres Körpers mit.
Neben all diesen äußerst wichtigen Nährstoffen enthalten Hanfsamen Magnesium, Kalium, Kalzium, Eisen und Schwefel. Aber auch die Vitamine A, C, D und E sind in den kleinen Samen zu finden. Damit sind Hanfsamen reicher an Nährstoffen als Chia oder Soja.
Was kann man mit den Samen der Hanfpflanze machen?
Hanfsamen eignen sich hervorragend für Backwaren wie Brot. Hier können sie ganz einfach dem Teig zugesetzt werden. Dank des nussigen Geschmacks sind die Samen auf dem Salat eine wahre Köstlichkeit. Für diese Zwecke ist vorwiegend die ungeschälte Variante geeignet.
Hanfsamen sind eine perfekte Zutat für einen gesunden Hanfburger. Je nach Geschmack kann er hier mit verschiedenen Gemüsesorten und Gewürzen kombiniert werden. Auch Suppen können mit den kleinen nussigen Körnern verbessert werden. So macht vegetarische Ernährung Spaß.
Geschälte Samen sind eine perfekte Zutat zum Frühstücksmüsli oder zum Joghurt. Auch Smoothies können damit bestens aufgepeppt werden. Dazu ist es ideal, die Samen für einige Zeit in Wasser einzuweichen.
Hanfsamen werden zu Mehl verarbeitet. Dieses kann zum Backen verwendet werden. Allerdings sollte es nur als Zusatz zu herkömmlichem Getreidemehl dienen. Eine weitere Anwendung finden die kleinen Samen im Hanfsamenöl. Dieses schmeckt hervorragend auf Salaten. Es ist allerdings hitzeempfindlich und nicht zum Braten geeignet.
Vegetarische Ernährung mit den Samen der Hanfpflanze
Hanfsamen sind im Reformhaus, im Bio-Handel oder in gut sortierten Supermärkten erhältlich. Es gibt sie in geschälter und ungeschälter Variante. Die kleinen Körner haben einen sehr hohen Fettgehalt. Das sollte bei der Verwendung beachtet werden.
Die kleinen Kraftpakete sollten daher nicht unkontrolliert in der täglichen Mahlzeit landen. Besser ist es mit einer kleinen Menge wie etwa einem Esslöffel pro Tag zu beginnen. Die Menge kann dann bei guter Akzeptanz langsam gesteigert werden.
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